Schneidkantenpräparation von pCBN-Werkzeugen mittels Querseiten-Planschleifen
Zur Bearbeitung von Werkstoffen aus gehärtetem Stahl werden vornehmlich Werkzeuge aus polykristallinem kubischen Bornitrid (pCBN) eingesetzt.
Durch seine hohe Härte und seine chemische Beständigkeit ist pCBN konventionellem Hartmetall in diesem Anwendungsbereich deutlich überlegen. Neben dem Schneidstoff selbst wird die Leistungsfähigkeit des Werkzeugs jedoch wesentlich von dessen Schneidengeometrie beeinflusst. Eingesetzt werden daher Werkzeuge mit einer Negativfase auf der Spanfläche sowie einer definierten Schneidkantenverrundung. Während die Negativfase bei der Herstellung dieser Werkzeuge zumeist durch das Querseiten-Planschleifen erzeugt wird, kommt zur Präparation der Schneidkantenmikrogeometrie ein zusätzlicher Prozess, zum Beispiel Bürsten, Lasermaterialbearbeitung oder Abrasivstrahlen zum Einsatz.
Durch einen am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibniz Universität Hannover entwickelten Ansatz kann dieser zusätzliche Prozess zur Schneidkantenpräparation entfallen. Dazu wird die Erzeugung einer definierten Schneidkantenmikrogeometrie in den bestehenden Werkzeugschleifprozess integriert und somit die Prozesskette zur Herstellung von pCBN-Drehwerkzeugen verkürzt.