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Hochreines Nickel zur Fertigung galvanisch gebundener Diamant- und CBN- Werkzeuge

09. November 2022

Anoden aus konventionellem Nickel mit der Bezeichnung Ni 99,2 (2.4066) und Ni 99,6 (2.4060) neigen bei der elektrolytischen Auflösung zur Passivierung.

Um das Auflösungsverhalten dieser Anoden zu verbessern, müssen dem Bad entweder Additive zur Depassivierung (z. B. Chloride) oder den Anoden Schwefel zur Depolarisierung zugesetzt werden. Beides ist mit Nachteilen verbunden. Chloridzusätze wirken sich versprödend auf die abgeschiedenen Nickelschichten aus und besitzen zudem arbeits- und umweltschutztechnische Relevanz.

Beim Einsatz schwefeldepolarisierten Nickels besteht die Gefahr der Schwefelanreicherung im Elektrolyten. Allgemein gilt die Erkenntnis, dass bei der Auflösung der Anoden unlösliche NiS-Verbindungen gebildet und als Anodenschlamm ausgefällt werden. Allerdings ist, insbesondere bei längeren Standzeiten des Bades, eine Verschleppung von gelöstem Schwefel zur Kathode und dessen Einlagerung in die abgeschiedene Nickelschicht nicht ausgeschlossen.


Das hat eine Versprödung der Schicht zur Folge. Insbesondere bei erhöhten Einsatztemperaturen kann es durch Segregation des Schwefels entlang der Korngrenzen zum weiterem Duktilitätsverlust der Nickelschicht kommen. Zudem verkürzt die Schlammbildung, auch bei Verwendung von Anodensäcken, generell die Standzeiten des Bades und führt zu Nickelverlusten. Denn das im Schlamm gebundene Nickel steht für den Abscheidungsvorgang an der Kathode nicht mehr zur Verfügung.

Die Hpulcas GmbH hat mit High Purity Nickel HPN™ ein spezielles Reinstnickel entwickelt, welches einerseits nicht passiviert und andererseits den Eintrag von Verunreinigungen in den Elektrolyseprozess auf ein Minimum reduziert.

Das High Purity Nickel HPNTM besitzt eine Reinheit von Ni 99,995%. Die Fertigung erfolgt nach einem patentierten Verfahren und verläuft weder schmelz-, noch pulvermetallurgisch. Es zeichnet sich durch einen extrem niedrigen Schwefelgehalt aus, der chargenabhängig zwischen 0,1 und 0,5ppm liegt.


Branchen und Anwendungen

Reinstnickel-HPN™-Anoden werden eingesetzt für:

  • Nickelbindungen in Abrassivschichten mit Hartmetall- oder Diamantpartikeln für Schleif- und Schneidwerkzeuge, insbesondere galvanisch gebundene Diamantschleifscheiben
  • Die elektrolytische Beschichtung von Oberflächen
  • Elektroforming von Bauteilen und Komponenten

 


Eigenschaften und Vorteile von Hpulcas™ HPN™

  • hochreines Nickel, nicht passivierend
  • HPN™-Anoden zeigen ein gleichmäßiges Auflösungsverhalten mit geringer Lochfraßneigung
  • HPN™-Anoden lösen sich vollständig und ohne Schlammbildung auf
  • Durch die extrem hohe Reinheit werden keine Fremdelemente über das Anodenmaterial in den
    Elektrolyseprozess eingetragen
  • erhöhte Badstandzeiten mit ökonomischen und ökologischen Vorteilen
  • HPN™-Elektrolyseschichten zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften (z. B. hohe Duktilität)
    und geringere Schichteigenspannungen aus. Diese sind bei ausgewählten Galvanikanwendungen
    (z. B. Einbetten von Schleifpartikeln, Galvanoformung usw.) von erheblichem Vorteil.
  • Es wird eine besonders gute und haftfeste Einbindung von Schleifkörnern bzw. Hartstoffpartikeln erzielt.
  • Hochreine HPN™-Nickelanoden liefert die Hpulcas GmbH kundenspezifisch in verschiedenen Formen
    (Blechzuschnitte, Ronden, Stangen, Drahtkorn oder Pellets).
  • Blechanoden bis zum Format 600mm x 2.000mm bei einer max. Dicke von 10mm,
    auch als Zuschnitte sowie kleine Losgrößen sind lieferbar.
     

Quelle | Hpulcas