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Laserplussystems: International stark aufgestellt als Teil der Global Retool Group

01. September 2021

Die Global Retool Group (GRG) ist ein weltweit agierendes Turnkey-Unternehmen im Bereich Maschinenbau und bietet mit eigenen Technologietöchtern gesamtheitliche und technisch komplexe Lösungen an. Zu den Tochterunternehmen zählen die SVQ GmbH und die Wema Vogtland Technology GmbH sowie die Marken Siepmann, Spicher, Sateg und Laserplussystems, deren Kompetenzen sich untereinander perfekt ergänzen. Neben klassischen Zerspanungstechnologien liegt der Fokus der Unternehmensgruppe insbesondere auf Zukunftstechnologien wie innovative Steuerungen, Industrie 4.0 und Laserschweißen.

Als jüngstes Mitglied wurde Anfang 2020 der Unternehmensbereich Laserplussystems in die Gruppe integriert und damit in Abrundung zum bisherigen Portfolio die Technologiepalette der GRG  im Bereich der Laseranwendungen weiter ausgebaut. Laserplussystems ist Technologiepartner für innovative Systeme zum Beschriften, Gravieren, Schneiden und Präzisionsabtragen verschiedenster Materialien. Das Produkt- und Leistungsportfolie erstreckt sich auf die Konstruktion und den Bau von Standardlösungen für Beschriftung, Gravur,3D-Abtrag, die Automation und Sonderlösungen sowie Vorrichtungsbau und die Bildverarbeitung, Datenbankanwendungen und Industrie 4.0. Darüber hinaus wurde das Servicegeschäft für bereits installierte Anlagen der Laserpluss AG durch die GRG übernommen.

Die Geräte und Anlagen von Laserplussystems kommen bei der Mikrobearbeitung von Diamantwerkstoffen, beim Beschriften und Gravieren sowie beim Präzisionsschneiden von harten Materialien wie PKD, pCBN, Hartmetall, CVD, Cermet  und beim Präzisions-3D-Abtragen zum Einsatz.


Hochpräzise und zeitgleich wirtschaftlich

Eine Besonderheit neben den reinen Lasermarkern stellt im Produktprogramm von Laserplussystems der Cutmaster dar. Er kommt zum Einsatz, wenn verschiedene Laserbearbeitungen auf nur einer Anlage platzsparend und wirtschaftlich realisiert werden sollen. Mit dem Cutmaster können hochpräzise und hartspröde Spangeometrien erzeugt und Hartspröde Werkzeugmaterialen geschnitten sowie beschriftet werden. Die Vorschneidtechnologie erlaubt einen effizienten und ökonomischen Einstieg in den Markt der Bearbeitung harter und ultraharter Materialien. Das Schneiden von PKD, pCBN und CVD-Ronden wird durch mehrfaches Abtragen von Materialschichten realisiert. Diese präzise und materialschonende 3D-Bearbeitung ermöglicht Schnitttiefen von bis zu 2mm sowie eine Schnittspalte mit definiertem Winkel.


CutMaster - Leistungsmerkmale und Vorteile

• Schneiden, 3D-Abtrag und Beschriften auf einer Maschine

• Bearbeitbare Materialien: PKD, pCBN, CVD, Metalle, Keramik uvm.

• Geringer Schnittspalt und geringer Materialverlust

• Präzisionsschneiden von Werkstoffen bis 2mm Stärke mit bester Schnittqualität

• Hochpräzises Herstellen von Spangeometrien

• Messkamera und Taster zur Positionsvermessung von Bauteilen und XYZ Lagekorrektur der Bearbeitung

• Hochgenaues, wassergekühltes 3D Scansystem

• Nullpunktspannsystem zum schnellen Wechseln der Anwendung


Beratung und Technologie aus einer Hand

Rund um die eigentliche Maschine erhalten Kunden bei Laserplussystems ein umfangreiches Paket an Leistungen. Neben der hohen Expertise in Lasertechnologie und der umfassenden Maschinenbaukompetenz profitieren die Kunden vor allem von der Branchenerfahrung und dem profunden Verständnis der kundenseitigen Prozesse der Mitarbeiter. „Wir erarbeiten gemeinsam mit unserem Kunden Lösungen, die individuell auf sein Werkstück und seine Anforderungen zugeschnitten sind. Auf Wunsch mit den entsprechenden Automationsmöglichkeiten, die sich optimal in seine Fertigungskette einpassen“, sagt Stephen Becker, Niederlassungsleiter Laserplussystems.

Bereits im Vorfeld einer Investitionsentscheidung haben Kunden die Möglichkeit, sich im hauseigenen Showroom anhand von Applikationsvorführungen und Beschriftungs- bzw. Schneidversuchen von der Leistungsfähigkeit der Maschinen zu überzeugen. Auch nach Auslieferung einer Maschine steht Laserplussystems den Kunden selbstverständlich weiterhin zur Seite. Kompetente Spezialisten übernehmen die komplette Integration der Anlagen im Kundenwerk und auf Wunsch Applikationsunterstützung bis zur Serienfertigung. Später kommen dann Wartung und Service und, bei Bedarf, Upgrades von Bestandsanlagen hinzu.

Erst mit der richtigen Software kann eine Laseranlage ihr volles Potenzial ausschöpfen. Als universelles Softwareprodukt für alle Laseranwendungen kommt auf den Laserplussystems-Anlagen die hauseigene Software Raymake zum Einsatz. Eigene Softwareentwickler sorgen für kundenspezifische Softwareanpassungen und die Anbindung an kundeneigene Systeme oder übergeordnete Steuerungen.

Am Standort Idar-Oberstein bildet ein Expertenteam von hoch qualifizierten Ingenieuren und Servicetechnikern die Kernmannschaft von Laserplussystems. Zusätzlich kann das Team auf die Ressourcen des leistungsstarken Unternehmensverbunds der Global Retool Group zurückgreifen, sei es auf dem Gebiet der Steuerungstechnik und Automation, in den Bereichen Montage, Service und Inbetriebnahme oder der Dokumentation.


Vom Saarland bis nach Mexiko

Die Global Retool Group mit Hauptsitz in Lebach im Saarland ist international im Einsatz. Mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an sieben Standorten in Deutschland, den USA, Mexiko und China ist das Unternehmen global vertreten in der Triade Europa - Amerika - Asien und damit immer nah an den weltweit agierenden Kunden. Auf diese Weise ist die Gruppe in der Lage, auf Schwankungen in den geografischen Märkten flexibel zu reagieren. Wie wichtig dies ist, zeigt sich einmal mehr in der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft in Folge der Corona-Pandemie. Während das Geschäft in Europa noch schwächelt, haben sich die Märkte China und auch Amerika verhältnismäßig schnell von der Krise erholt. In den USA und Mexiko boomt das Geschäft der Gruppe zurzeit.

Neben der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst auch der industrielle Wandel hin zur Elektromobilität den Maschinenbau und damit die GRG zunehmend. „Kummer bereiten uns diese Veränderungen nicht“, sagt Andreas Quak, Inhaber und Geschäftsführer der Global Retool Group. „Wir sprechen lieber von Opportunities, wie unsere amerikanischen Kollegen sagen, das heißt von den Chancen, die sich aus dem Wandel für uns ergeben.“ Hier kommt der Unternehmensgruppe die breit gefächerte Technologiepalette zugute. „Wer über große Bandbreite an Technologien verfügt, kann diesen Wandel mitgehen“, fügt Quak hinzu.

Wichtig war der GRG von Anbeginn eine möglichst hohe eigene Wertschöpfung, die sich mit der strategischen Weiterentwicklung immer mehr hin zu einer technologischen Wertschöpfung verlagert hat. „Es ist uns wichtig, alles oder zumindest möglichst viel selbst in der Hand zu haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass uns dies vielfach Vorteile gegenüber unseren Mitbewerbern verschafft hat“, erklärt Andreas Quak. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe lag historisch praktisch zu 100% im Automobilbereich.  Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. „Heute liegen wir bei 50% Non-Automotive-Geschäft“, so Quak.


Neu entdeckte Geschäftsbereiche

Der Ursprung des Unternehmens liegt, wie der Name Global Retool Group sagt, im Retoolgeschäft, das heißt im Umbau bestehender Maschinen und Anlagen auf neue Fertigungsprozesse. Dabei werden bewährte, aber in die Jahre gekommene Fertigungsanlagen fit für einen zweiten Lebenszyklus gemacht, was dem Anwender eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber einer Neuinvestition bringt. Dies hat vor allem in der Automobil- und Tier-1-Zulieferindustrie Tradition, wodurch sich der hohe Anteil des Automobilgeschäfts erklären lässt. Mittlerweile verlagert sich der Fokus des Unternehmens jedoch immer stärker in Richtung Systemgeschäft, vor allem im Bereich (Laser-)Schweißanlagen mit einem hohen Automations- und Steuerungsanteil.  Die innovativen Technologien Laser, Steuerungen und Industrie 4.0 machen inzwischen 50% des Umsatzes aus. Die restlichen 50% sind Umbau, Überholung und Verlagerung kompletter Produktionsanlagen, wobei die GRG oftmals als Turnkey-Partner auftritt.

Die Turnkey-Partnerschaft ist ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells der GRG, jedoch nicht in jedem Fall. „Dort wo vom Kunden gewünscht, liefern wir Turnkey; wir bieten aber auch jedes Produkt eigenständig an. Das hängt oft vom Kunden ab. Letztendlich ist es immer entscheidend, uns mit unserer Strategie gegen die Mitbewerber durchzusetzen und technisch und wirtschaftlich die beste Lösung anzubieten“, erläutert Quak.

In der Lasertechnologie mit der GRG als Systempartner sieht Andreas Quak die Zukunft der Unternehmensgruppe. „Laseranwendungen werden sukzessive unsere traditionellen Technologielösungen mehr und mehr ablösen“, betont er. Der Maschinenbau, und damit die GRG, steht aktuell vor großen Herausforderungen. „Wichtig ist, wohin die Reise bei unseren Kunden in den nächsten Jahren geht“, so Quak. „Wir befinden uns in einem industriellen und technischen Wandel, bei dem nur Firmen mit gesamtheitlichen Lösungen überleben werden.“ Aber in dieser Hinsicht sieht sich das Unternehmen gut gerüstet.


Quelle | Laserplussystems