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Lehmann-UMT: Gewinner denken visionär

28. Februar 2023

Bei Lehmann-UMT im vogtländischen Jocketa werden regelmäßig Projekte aufs Eis gelegt, auf das ewige Eis im wahrsten Sinne des Wortes. Die Rede ist von gigantischen Frachtschlitten, die eigens für die Polarforschung hergestellt werden und damit die Expeditionsausrüstung, Containerbauten und zum Beispiel auch Heizöl von der Eiskante der Antarktis bis zur Forschungsstation kilometerweit über den Südpol transportieren. Beim Einsatz müssen diese Polarschlitten nicht nur in der Lage sein, nahezu 60 Tonnen Material zu bewegen, sondern auch den extremen Minustemperaturen von -60° C standhalten. Rund 200 Schlitten wurden bereits in Jocketa, ein kleiner Ortsteil von Pöhl, produziert und sie finden ihren Einsatz auf allen Kontinenten der Welt. Ein anderes, spektakuläres Projekt war zum Beispiel auch eine Verschiebung einer Eisenbahnbrücke, die im Rahmen der EU-Osterweiterung in Auftrag vergeben wurde. Dafür kam hydraulische Technik aus dem inhabergeführten Familienunternehmen „zum Tragen“.  Und auch für eine Walt Disney Filmproduktion war das Know-how des Geschäftsführers und Inhaber Titus Lehmann gefragt.  Das Kerngeschäft der Lehmann-UMT GmbH und gleichzeitig auch der stärkste Wachstumsmarkt in den letzten Jahren besteht jedoch in der ausgeklügelten Filter-, sowie Fördertechnik im Bereich des Werkzeugschleifens. Angetrieben von der Passion, nachhaltige und energieeffiziente Produkte auf den Markt zu bringen, wurden z. B. das Feinstfiltersystem StingR und der Saugbandfilter auf den Markt gebracht.

Im Interview spricht Titus Lehmann u. a. über die Vier-Säulen-Strategie des Unternehmens und verrät auch, warum das ausgeklügelte Feinstfiltersystem StingR überzeugenden Absatz am Markt gefunden hat.

Für unsere Kunden schaffen wir "Mehrwerte". Unsere Forschung, Entwicklung und Konstruktion erfolgt
Inhouse und deshalb garantieren wir beste Ergebnisse für das Filtern, Fördern oder für den Sondermaschinenbau. Denn: Wir sind erst dann zufrieden, wenn unsere Kunden begeistert sind.

von links nach rechts: Jonathan Gehmlich, Frau Katharina Büttner, Titus Lehmann

DIAMOND BUSINESS: Herr Lehmann, im letzten Jahr waren Sie Aussteller auf mehreren Messen, unter anderem auf der Grindtec und der Grinding Hub. Welches Resümee ziehen Sie und was konnte besonders die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden wecken? Gibt es für Sie eine Neuauflage der Grindtec jetzt im März in Leipzig?

Titus Lehmann: Tatsächlich waren beide Messen, sowohl die Grindtec als auch die Grinding Hub, für uns sehr erfolgreich. Zwar war die Augsburger Messe nur gering frequentiert, aber dafür konnten wir erstklassige Kontakte, sowohl mit Neukunden als auch mit Bestandskunden, verbuchen. Auch die Grinding Hub war für uns hochgradig interessant, dort konnten wir u. a. mit der StingR Technologie die ganze Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Wir haben entschieden, sowohl auf der Grinding Hub, als auch auf der Grindtec in Leipzig präsent zu sein, da sich insbesondere auf der Grindtec eine gute Synergie mit der Intec ergibt, auf der wir langjährig Co-Aussteller mit einem anderen Unternehmen gewesen sind. Möglicherweise wird der neue Grindtec-Standort erstmals nur einen Teil des Publikums anziehen, aber da nur wenige Aussteller gemeldet sind, können die Gespräche in die Tiefe gehen und damit erfolgversprechend sein.


Womit werden Sie auf der Grindtec besonders die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich ziehen?

Unser „Brot-und-Butter-Geschäft“ besteht derzeit in der sogenannten StingR Technologie. Es handelt sich um ein komplett neues Filter-Förder-System, das wir nach Jahren der Entwicklung und Investition auf den Markt bringen konnten und die Erwartungen der Kunden weit übertrifft. Unsere Kunden schätzen dieses Automatik-Filtersystem nicht nur wegen der pneumatisch-hydraulischen Rückspülung, sondern sie haben erkannt, dass dieses System dem Anwender eine Reihe von Vorteilen bietet, wie z. B. die äußerst kompakte Bauweise, die damit verbundene Platzersparnis, die Anbindung an die Industrie 4.0, sowie die Bedienerfreundlichkeit. Einsetzbar ist das patentierte Verfahren für Öl, Emulsionen oder wässrige Lösungen bei der Bearbeitung von HSS, Hartmetallen bis hin zu Mischbearbeitungen. Das Filtersystem kann gleichermaßen für das Schleifen, Honen und Läppen, aber auch das Erodieren Anwendung finden. Jedes Filterelement verfügt über einen separaten Drucksensor, der anzeigt, wann eine Rückspülung erforderlich ist und bspw. auch Filterelemente ausgetauscht werden müssen. Der Wechsel der Filterelemente funktioniert darüber hinaus äußerst effizient und gestaltet sich sehr einfach. Ein Filterkerzenwechsel ist durch unsere Entwicklung in weniger als einer Minute möglich und ohne großes Know-how durchführbar. StingR arbeitet sehr nachhaltig und energieeffizient und das für die gesamte Dauer. Damit ist der Kunde in der Lage, das rückgewonnene, ausgetretene Gut wieder aufzuarbeiten und den unternehmenseigenen Prozessen zuzuführen.


Aus welcher Idee heraus ist Lehmann-UMT entstanden?

Eigentlich aus der Not heraus. Mein Großvater war vor dem zweiten Weltkrieg in einer Schraubenfabrik als Meister beschäftigt gewesen und nur wenige Tage nach Kriegsende hat er das Unternehmen in Pöhl gegründet. Aus nicht mehr benötigen Waffen hat mein Großvater Pflugscharen und andere Agrargeräte hergestellt, also das, was die Menschen dringend für den täglichen Bedarf benötigt haben. Später ging es dann weiter in Richtung Hydrauliktechnik. 1972 kam es in der ehemaligen DDR dann zur großen Enteignung und das Unternehmen wurde zum volkseigenen Betrieb umgestaltet, mein Großvater musste damit sein Lebenswerk quasi ad Acta legen. Im Jahr 1990 hat er, bevor die Wende überhaupt vollzogen war, die Reprivatisierung beantragt und meinen Vater mit ins Boot genommen. Ich habe mich im Jahr 1998 mit eigenem Unternehmen im Bereich der Umwelt- und Maschinentechnik selbständig gemacht, deshalb ergab sich auch der Namenszusatz „UMT“. Begonnen hatte ich mit einer Blechfertigung. 2014 habe ich dann die Firma meines Vaters aufgekauft, den Maschinenbau hinzugenommen und in mein eigenes Unternehmen integriert. Durch die große Produktvielfalt ist es uns möglich, verschiedene Märkte abzudecken und auf unterschiedlichen Standbeinen zu stehen. Ich betone hierbei immer die Vier-Säulen-Strategie des Unternehmens. Das sind, wie bereits erwähnt, die Sondermaschinen wie beispielsweise die Frachtschlitten, die Filter-, die Förder- und die Umwelttechnik.


Ergibt sich aus dieser Produktvielfalt sozusagen auch ein Wettbewerbsvorteil?

Wir arbeiten mit einer großen Leidenschaft an allen Produkten, die wir herstellen. Bei uns stehen die Geschäftsabschlüsse nicht im Vordergrund, sondern wir sind bestrebt, unseren Kunden einen größtmöglichen Nutzen zu bieten. Die Produkte, die wir herstellen, sind alle aus einer Hand. Wir forschen, entwickeln, konstruieren und unser ganzes Team ist passioniert dabei. Alles was wir liefern und leisten, funktioniert nachhaltig und ist genau an den Bedürfnissen der Kunden angepasst. Wir unterstützen sie, wo wir nur können und bessern im Bedarfsfall natürlich auch jederzeit nach. Wir möchten genau verstehen, welchen Bedarf der Kunde hat, dann können wir im Endeffekt auch das ideale Ergebnis für das Filtern, Fördern oder den Sondermaschinenbau liefern. Wir bieten damit die maßgeschneiderte Lösung für den jeweiligen Anwendungsfall an.


Letztendlich sind es aber immer ganz unterschiedliche Prozesse?

Verschiedene Produkte, aber ähnliche Prozesse und die Produkte werden so gestaltet, dass sie vom hauseigenen Maschinenpark produziert werden können. Beispielsweise profitieren wir vom eigenen Elektrobau, eigener Konstruktion, Zerspanung, Lackiererei, Montage, also von allem Möglichen.  Unsere Produkte wurden aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung immer weiter optimiert und perfektioniert. Elemente, die wir vorher zugekauft haben, erwiesen sich häufig als Störfaktoren und irgendwann haben wir erkannt, dass wir uns besser auf unser eigenes Know-how verlassen möchten. Wir zählen auf unsere eigene Technologie, vom Anfang bis zum Ende. Wir können genau sagen, wie unsere Produkte funktionieren und sind in der Lage, das Ganze auch noch sehr servicefreundlich zu gestalten, sodass bspw. Wartungen ausgesprochen einfach gestaltet werden können. Oftmals sind es nur Kleinigkeiten, die aber dem Kunden einen außerordentlichen Mehrwert garantieren. Darüber hinaus können Produktinnovationen sehr schnell umgesetzt werden, weil wir Zugriff auf alle Prozesse haben. Unsere Kunden wissen das sehr zu schätzen. Das erklärt auch, weshalb die Nachfrage fast in allen Bereichen beachtlich gestiegen ist.


Gibt es große Mitbewerber für Sie am Markt?

Umso größer der Mitbewerber, desto träger. Wir sind zwar in der Range des Filtermarkts immer noch mit 100 Mitarbeitern ziemlich groß, aber insgesamt ist alles gut überschaubar. Wir sind voll entscheidungsfähig in allen Bereichen und sind damit sehr handlungs- und leistungsfähig. Auch gestalterisch haben wir alle Freiheiten und sind dadurch im Sinne des Kunden sehr flexibel. Wir haben, wie bereits erwähnt, den eigenen Maschinenpark und das dazugehörige technisch-versierte Fachpersonal. Darüber hinaus ist unser Team sehr leistungsstark, unsere Kunden werden hervorragend betreut und können sich von der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte überzeugen. Von daher heben wir uns deutlich von den Mitbewerbern ab. Das bestätigen uns die Kunden immer wieder.


Mittlerweile sind Sie seit 25 Jahren Inhaber und Geschäftsführer von Lehmann-UMT. Welche Zeit haben Sie besonders herausfordernd erlebt?

Die Jahre ab 2009 bis 2013 waren in der Tat mit enormen Kraftanstrengungen verbunden. Noch im Jahr 2008 gingen die Aufträge durch die Decke. Wir sind exorbitant gewachsen und haben nicht nur die Mitarbeiterzahlen, sondern auch den Umsatz nahezu verdoppelt. Wir haben eine neue Halle gebaut und jeden verfügbaren Euro investiert. Wir waren unwahrscheinlich erfolgreich in diesem Jahr. Zu diesem Zeitpunkt waren wir 35 Mitarbeiter. Ich war der einzige Entscheidungsträger, am Ende hat alles auf meinen Schultern gelastet. Darüber hinaus bin ich privat noch Vater von Zwillingen geworden. Dann schlug das Krisenjahr 2009 brachial ein. Bis dato konnten wir bis zum Halbjahr volle Auftragsbücher verzeichnen. Bedingt durch die Finanz- und Bankenkrise kam dann der Einbruch und bestehende Aufträge wurden innerhalb zwei Wochen storniert. Alles war von heute auf morgen eingebrochen. Zwar hatten wir Kurzarbeit angemeldet, dennoch war die Gesamtsituation sehr bedrohlich. 2010 ging es langsam wieder los, aber wir haben über lange Zeit kein Geld verdient. Erst im Jahr 2012 haben wir die Firma umstrukturiert und u. a. auch die Verantwortlichkeiten neu delegiert. 2014 kam dann der Ankauf vom väterlichen Unternehmen Lehmann Maschinenbau hinzu, da dort nach wie vor eine wirtschaftliche Schräglage geherrscht hatte. Auch das war ein großer Meilenstein in der Firmengeschichte. Unter anderem kamen zu den bestehenden 35 Mitarbeitern noch 70 hinzu. Mittlerweile profitieren die verschiedenen Sparten im Unternehmen voneinander, alles wurde gut integriert und ausgebaut.


Welche Entwicklungen auf den nationalen oder internationalen Märkten bereiten Ihnen gerade am meisten Kummer?

Momentan gibt es sehr viele Störfeuer am Markt, aber wir Unternehmer haben auf viele Dinge keinen Einfluss. Vieles wird von außen diktiert. Deshalb müssen wir mit vielen Gegebenheiten irgendwie zurechtkommen. Abgesehen vom Ukraine-Krieg, den Energieengpässen und den Störungen in den Lieferketten sehen wir den chinesischen Markt als eine große Herausforderung für den Wettbewerb hier in Europa. Die Wirtschaftsmacht ist von immenser Bedeutung, technologisch ziehen sie schon längst mit unseren Produkten mit und dazu herrscht ungebrochene Expansionsfreude. Ich denke, dass Deutschland die Marktführung auf kurz oder lang verlieren wird, nicht zuletzt deswegen, weil Fachleute in den Spitzenpositionen fehlen.  Darüber hinaus stelle ich fest, dass die nachfolgende Generation teilweise weniger stressresistent und leistungsfähig ist als noch vor wenigen Jahrzehnten.  Aus meiner Sicht hat Deutschland die Position des Technologieführers schon längst verloren. Wir als Lehmann-UMT halten dagegen, indem wir Innovationen, Know-how, Patente, Entwicklungen oder andere Dinge vorantreiben. Mittlerweile wurden viele Unternehmen in Deutschland verkauft, zahlreiche Traditionsunternehmen haben nun Eigentümer aus dem Ausland. Und die Automobilbranche wird in Deutschland kaum mehr zu retten sein. So hart es klingt, gerade wird unser letztes Tafelsilber zum Auslaufmodell degradiert. Ich stelle mir die Frage, ob es überhaupt noch möglich sein wird, in 20 oder 30 Jahren ein eigenes Auto zu besitzen. Nicht zuletzt werden in Deutschland Investitionsentscheidungen im Moment signifikant hinausgezögert. Geschuldet ist dies vor allem den exorbitanten Energiekosten, die aufgrund politischer Entscheidungen in die Höhe getrieben wurden. Der Preisdeckel kam einfach viel zu spät. Künstlich werden Missstände am Markt erzeugt und unsere Produkte hier in Deutschland werden dadurch extrem teuer. Wir versuchen daher, unsere Produkte immer energieeffizienter zu gestalten. Das gehört nun zu unserem Standard-Routine-Prozess. Wir hinterfragen uns stets, was können wir verändern, verbessern und nachhaltiger im Sinne der Kunden auf den Markt bringen. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir arbeiten permanent daran, das Produkt dahingehend zu perfektionieren, um den Nutzen für unsere Kunden zu vergrößern.


Sie arbeiten hier in Jocketa mit über 100 Mitarbeitern. Wie finden Sie qualifiziertes Fachpersonal?

Tatsächlich gestaltet es sich nicht immer ganz einfach, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden. Wir stellen uns die Frage, wie wir es schaffen, als attraktiver Arbeitgeber in der Region wahrgenommen zu werden. In erster Linie punkten wir damit, dass wir ein familien- und inhabergeführtes Unternehmen sind. Wir sind unglaublich schnell in unseren Entscheidungen und uns ist es möglich, schnelle Lösungen gemeinsam zu finden.  

Wir schaffen für unsere Mitarbeiter ein Umfeld, in dem sie sich entwickeln und frei entfalten können. Dann profitiert nicht nur mein Mitarbeiter, sondern das gesamte Unternehmen. Dass wir auch Wert auf eine fundierte Ausbildung legen, versteht sich von selbst. Generell versuchen wir Mitarbeiter zu bekommen, die mit unseren Lehmann-Werten übereinstimmen. Theoretisch könnten wir noch viel schneller wachsen, aber wir legen Wert auf gutes, geschultes und motiviertes Personal, das wir effektiv in unser Unternehmen intergieren können. Wachstum wird es für uns nicht um jeden Preis geben.


Welche Chancen erwarten Sie im Hinblick auf Ihre Produkte in den kommenden Jahren? Ist es vor allem der Bereich der Umwelttechnik, in dem Sie mit verschiedenen Produkten unterwegs sind?

Ja, auf jeden Fall sehen wir im Bereich der Umwelttechnik sehr große Marktchancen, egal ob es sich um den Biogasbereich oder um die Herstellung von Bioethanol handelt.  Auch die Sparte Filtertechnik, insbesondere unser Feinstfiltersystem StingR, birgt enormes Zukunft- und Wachstumspotenzial, da wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Märkte erobert haben. Auch zum Thema Wasserfiltration können wir zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen, wenn es bspw. um die Verschmutzung der Weltmeere oder um die Brunnenaufbereitung in Afrika geht. Summa summarum: Unsere Produkte erschließen neue Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete, für neue Märkte, die wir noch nicht erschlossen haben. Es gibt also weiterhin noch großes Wachstumspotenzial für Lehmann-UMT.


 

Vita Titus Lehmann

Titus Lehmann wurde 1977 in Plauen geboren und er war nur während seiner dreieinhalbjährige Lehrzeit als KFZ-Mechaniker in einem Angestelltenverhältnis tätig. Schon in jungen Jahren hatte er von einer eigenen Auto- oder Motorradwerkstatt geträumt, hat sich aber dann nach seiner Ausbildung und der Weiterbildung zum Maschinenbautechniker entschieden, in Richtung Blechbearbeitung und umwelttechnische Produkte zu gehen. Nur wenig Startkapital stand anfangs zur Verfügung. Gerade mal das Geld, was er nebenher als KFZ-Schlosser verdient hatte und einen Bankkredit setzte er ein, um erste Werkzeuge und Maschinen zu kaufen. Schnell wuchs das kleine Start-up Unternehmen zu 35 Mitarbeitern heran und durch den Zukauf der Maschinenbau Sparte vom Vater im Jahr 2014 konnten Kernkompetenzen dazugewonnen werden. Mittlerweile werden im Dreier-Team Entscheidungen getroffen, Jonathan Gehmlich, Prokurist und technischer Leiter und Frau Katharina Büttner, die für das Controlling und Finanzwesen die Zahlen parat hat, sind wichtige Pfeiler für das Unternehmen geworden. Sie debattieren über die Grundausrichtung des Unternehmens, über mögliche Investitionen und feilen auch immer wieder an der Unternehmensstrategie. Nach dem Motto:  Geht nicht, gibt´s nicht verwirklicht Titus Lehmann so manche Vision. So hat er beispielsweise für den StingR monatelang geforscht, Filterversuche unternommen und selbst unermüdlich im Labor gestanden, obwohl Viele gesagt hatten, dass es nicht funktionieren würde. Titus Lehmann hat aber an sich und sein Produkt geglaubt, nach zweieinhalb Jahren hat er es zur technischen Marktreife gebracht und es wurde seitdem äußerst erfolgreich am Markt platziert. Er war von seiner Idee überzeugt und mittlerweile konnten mehr als 70 Anlagen ihren Absatz finden. Titus Lehmann besteht auf eine offene und ehrliche Unternehmenskommunikation. Kritik darf und soll geäußert werden, wenn damit ein Ziel verfolgt und final an einem Lösungsansatz gearbeitet wird.  Auch privat hat er ein beachtliches „Familienunternehmen“ auf die Beine gestellt. Die älteste Tochter ist mit 23 Jahren bereits ausgezogen, der 18-jährige hat nun eine Ausbildung im Unternehmen begonnen und die 14-jährigen Zwillinge bringt er früh morgens häufig zur Schule, bevor er dann gegen 8:30Uhr im Unternehmen erscheint. Die Leidenschaft für Schräglage, Geschwindigkeit und den gewissen Adrenalin-Kick ist geblieben, da er immer noch begeistert zusammen mit seinen Freunden und seiner Enduro in den Bergen von Kroatien, Rumänien oder Spanien unterwegs ist. Manchmal findet man Titus Lehmann auch auf seinem Mountain-Bike im heimischen Vogtland. Dann bekommt er seinen Kopf wieder frei, frei für neue, spektakuläre Zukunftsprojekte der Lehmann-UMT.

Quelle | Lehmann UMT