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Passion für Perfektion – Seit 60 Jahren erfolgreich am Markt

14. Juni 2022

Mit einem Portfolio von Semi-Standard-PKD-Werkzeugen setzt die Kempf GmbH ein Zeichen in der Branche. Das baden-württembergische Unternehmen verspricht seinen Kunden effiziente und individuelle Werkzeuglösungen gleichermaßen und das zu einem Fixpreis. Wachstumstreiber in der Firma, die in diesem Jahr 60 Jahre Erfolgsgeschichte feiert, sind die PKD- & CBN-Werkzeuge sowie das große Portfolio an Entgratlösungen für fast jeden Anwendungsfall und direkt von der Maschine. Seit Januar 2020 ist nun Steffen Hedrich gemeinsam mit seinem Vater (Peter Hedrich) an der Geschäftsführung beteiligt und tritt damit auch in seine Fußstapfen. Peter Hedrich war es, der die Kempf GmbH nach langjähriger vorangegangener Mitarbeitertätigkeit im Jahr 1992 von Werner S. Kempf übernahm und damit wegweisend Geschichte für ein solides und dennoch innovatives (Familien-) Unternehmen schrieb. Angetrieben sind beide von der Idee, den Kunden beste Werkzeuglösungen anzubieten, für eine bessere Produktivität und Automatisierung. Insbesondere hat sich Kempf längst einen Namen in der Branche gemacht, wenn es darum geht, gratfreie Bauteile direkt von der Maschine zu erhalten. Der Spezialist für Sonderwerkzeuge versteht es, diese passend für jeden Anwendungsfall anzubieten.


Semi-Standard-Katalog für diamantbestückte Werkzeuge

PKD-Werkzeuge sind die erste Wahl, wenn es um hochproduktives Zerspanen von Aluminiumbauteilen zum Beispiel in der Automobilindustrie geht. 60 – 70 Prozent an Sonderwerkzeugen gehen bei Kempf als PKD-Werkzeuge mittlerweile „über den Ladentisch“. Die Forderung nach immer kürzeren Lieferzeiten und standardisierten Prozessen in diesem Segment, gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung haben Kempf dazu veranlasst einen Semi-Standard-Katalog für diamantbestückte Werkzeuge auf den Markt zu bringen. Steffen Hedrich, Sohn und Nachfolger von Peter Hedrich bringt es auf den Punkt:“ Im Semi-Standard-Programm geht es darum, schnell und flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können, sozusagen im Express-Service. Das heißt, wir bieten im Prinzip Sonderwerkzeuge an – möglichst so standardisiert, dass sie nach kurzer Lieferzeit von zwei bis drei Wochen, aber dennoch kundenindividuell geliefert werden können.“ Damit entfiele nun auch der Anfrage- und Angebotsprozess, da Preise standardisiert und transparent seien, ganz im Sinne der Kempf-Kunden.
 


Elektromobilität: Fluch oder Segen in der industriellen Fertigung?

Peter Hedrich bemerkt sehr wohl, dass der Elektroantrieb einen gewaltigen Einfluss auf die ganze industrielle Produktion habe. Den immer sich wechselnden Anforderungen als Unternehmen zu stellen, sei seiner Meinung nach unabdingbar, getreu dem Motto: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Er ist der Ansicht, dass es immer wieder neue Märkte für den Einsatz innovativer Werkzeuge gebe, die vor ein paar Jahren noch nicht im Fokus standen, wie zum Beispiel die Windkraft, das Downsizing-Thema oder die Medizintechnik. Generell schreite die Automatisierung stetig voran, so dass es immer wieder neue Zerspanungsaufgaben für Kempf gebe. Unter anderem ginge es darum, Bauteile gratfrei von der Maschine zu bekommen, ohne den Grat manuell entfernen zu müssen. Hier liegen eindeutig die Stärken des Reichenbacher Unternehmens. Deshalb ist Kempf stets gefragt, wenn es um Entgrat-Werkzeuglösungen am Markt geht. Und hier sieht sich Kempf auch in Zukunft stabil und sicher aufgestellt. Steffen Hedrich gibt zu verstehen, dass es Veränderungen immer geben würde, wichtig sei es aber, diese zu begleiten und im Sinne der Kunden anzubieten. Wirft man einen Blick auf die Firmengeschichte, so zeigt sich, dass Kempf schon immer die Herausforderungen und die Entwicklungen der Zeit angenommen hat. So war das Unternehmen zunächst in den 70iger Jahren als reine Handelsvertretung für Schleifscheiben tätig, später kamen dann die vielversprechenden Schneidstoffe, wie beispielsweise PKD, als Neuentwicklungen dazu. Kempf konnte zum Beispiel als eines der ersten Unternehmen PKD-Wendeplatten anbieten und deren Einsatzbedingungen klären.

 


Kempf als Dienstleister für anspruchsvolle Werkzeuglösungen

Seit jeher bestand die Kempf-Firmenphilosophie nie darin, Umsatzwachstum um jeden Preis zu genieren, vielmehr ging es schon immer um intelligente Lösungen gepaart mit höchster Fertigungspräzision und Flexibilität im Sinne der Kunden. Kempf bezeichnet sich nicht nur als Produktlieferant, sondern wenn man so will als „Problemlöser“ am Markt und ist vernetzt mit erstklassigen Lieferanten und stabilen Partnern in der Branche. Steffen Hedrich betont, dass Kempf in einer Nische tätig sei, für die ein hoher Beratungsbedarf bestünde. Insbesondere im Bereich der Entgrat-Werkzeuglösungen liege seiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg zum einen in der richtigen Werkzeugauswahl, als auch in der Entscheidung für die geeignete Bearbeitungsstrategie. Hier setzt Kempf auf seine qualifizierten und geschulten Mitarbeiter. In erster Linie sind es die erfahrenen Außendienstmitarbeiter/Anwendungstechniker, die mit viel Know-how den Anwendern mit Rat und Tat zur Seite stehen und damit einen Mehrwert für diese darstellen, angefangen von einer umfassenden Beratung, über eine maßgeschneiderte Auslegung bis hin zur Produktauswahl und dem Einfahren der Werkzeuge. Peter Hedrich fügt hinzu, dass Kempf gerade auch im Bereich der Sonderwerkzeuge überzeugen würde, da auch für diese das entsprechende technische Wissen und die Beratung bis ins Detail angeboten werden könne. So können für fast alle Bearbeitungsprozesse maßgeschneiderte Werkzeuglösungen angeboten werden, und das alles nach Kempf-Manier: schnell, kostengünstig und in bester Qualität.


Passion für Entgratbearbeitungen

Mit den Entgratwerkzeugen im Portfolio, die fast jeden Anwendungsfall abdecken, gehört Kempf zu den am besten aufgestellten Werkzeugunternehmen in Deutschland. Besonders geschätzt wird beim Reichenbacher Werkzeugunternehmen, die „Entgratkompetenz“. Insbesondere wenn es darum geht, das Bauteil gratfrei direkt von der Maschine zu bekommen, treten Kunden mit Kempf in Kontakt. Tatsächlich lässt sich diese Aufgabe aber nicht immer nur mit einem Entgratwerkzeug lösen. Oft muss hierbei auch die Vorbearbeitung optimiert werden. Häufig kommen dann auch PKD-Werkzeuge zum Einsatz, um den entsprechenden Grat zu minimieren. Es geht also darum, die komplette Bearbeitungsstrategie für das Bauteil zu überarbeiten, um es gratfrei wirtschaftlich zu fertigen. Steffen Hedrich weist darauf hin, dass sie häufig mit der Anforderung konfrontiert seien, dass eine Entgratung auf der Maschine erfolgen solle, aber dies keine zusätzliche Prozesszeit binden dürfe. Das gelänge dann nur, wenn die Zeit an anderer Stelle eingespart würde, zum Beispiel in der Bohrbearbeitung oder Vorbearbeitung. Erfreulicherweise, so fügt er an, würde das auch in sehr vielen Fällen gelingen.
Zukünftig soll das Thema Komplettbearbeitung stärker in den Fokus genommen werden. Auch das automatisierte Entgraten wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen.
 


Auf „Tuchfühlung“ mit den Kunden

Peter Hedrich schätzt die räumliche Nähe zu seinen Kunden, um gute, effiziente und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Schmunzelnd fügt er hinzu, dass er den Span noch gerne riechen möchte. Vor-Ort-Termine seien nach wie vor hocheffektiv und immer noch das probate Mittel, gibt der 63-Jährige zu verstehen. Auch Präsenzmessen sind für Kempf entscheidend, um mit den Kunden auf „Tuchfühlung“ gehen zu können. Den Start nach der Corona-Zwangspause machte im letzten Jahr die Deburring Expo, aber auch die AMB, die nun im September direkt vor der „Haustür“ und im Herzen von Baden-Württemberg stattfindet, stellt für Kempf ein wichtiges Aushängeschild dar. Viele innovative Ideen stehen auf der AMB wieder in den Startlöchern, Entwicklungen können diskutiert werden. Gerade nach dieser herausfordernden Zeit, so sieht es Steffen Hedrich, ist es wichtig, gemeinsam in den Austausch zu gehen und gestärkt wieder nach vorne zu blicken.
 

 


Generationswechsel bei Kempf

Gedanklich hatte sich Steffen Hedrich immer wieder mal damit beschäftigt, in das Unternehmen seines Vaters einzutreten. Aber konkretisiert wurden diese Pläne erst nach einigen Jahren Berufserfahrung bei anderen Werkzeugunternehmen oder Maschinenherstellern, zuletzt in verantwortlicher Position als Produktbereichsleiter.

Es lag ihm fern, nach seinem Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur direkt in den väterlichen Betrieb zu wechseln und in die Rolle als Geschäftsführer bei Kempf zu schlüpfen, nur weil er als „Sohn“ in das Unternehmen eintrat. Eine eigenständige Karriere nach seinem Studium war für ihn unverzichtbar. Habe man aber erst mal das Interesse an der Branche gefunden, gibt Junior Hedrich zu verstehen, ginge die Tendenz automatisch in die Richtung des Familienunternehmens. Gefunden haben sich nun Vater und Sohn. Das perfekte Match. Dankbar ist Peter Hedrich, dass Kempf im Sinne der Kunden weitergeführt wird. Sein Sohn ginge sehr analytisch an viele Dinge heran, brächte neuen „Drive“ ins Unternehmen und träfe die Entscheidungen weniger aus dem Bauch heraus, wie er es in der Regel tat, bringt Peter Hedrich es auf den Punkt. „Wir ergänzen uns beide als gutes Führungsteam“, fügt Steffen Hedrich zufrieden hinzu.

„Vieles, gerade auch die ganzen administrativen Tätigkeiten, übernimmt nun mein Sohn. Es geht mächtig voran und es macht richtig Spaß hier im Unternehmen zu sein“, komplementiert Peter Hedrich. Den Generationswechsel wird es in den nächsten Jahren irgendwann bestimmt auch geben, aber nicht gleich und nicht sofort. Dafür haben beide gemeinsam gerade zu viel Schaffensfreude am Unternehmen.
 


Quelle | Kempf