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UC-Tools: Mit Meisterhaftigkeit zwischen Rebstock und Präzisionsbearbeitung

01. September 2021

Eine kontinuierliche, leidenschaftliche und besonnene Weinbergarbeit ist unerlässlich, um im Herbst die besten Trauben lesen zu können. Darüber hinaus benötigt der Winzer ein hohes Qualitätsbewusstsein, Erfahrung, ein geduldiges Gemüt, viel Fingerspitzengefühl, Stressresistenz und ein passioniertes (Helfer-)Team im Hintergrund.

 

Aber natürlich spielen die Rahmenbedingungen dafür auch eine entscheidende Rolle: Trockenheit, Sturm und Hagel können die Arbeit in nur kurzer Zeit zunichtemachen. Wenn Uwe Chieregato, Geschäftsführer von UC-Tools, nicht gerade mit seinem Schlepper in seinem Weinberg unterwegs ist, um nach seinen Rebstöcken zu sehen und für die Ernte im Herbst die besten Voraussetzungen zu schaffen, arbeitet der renommierte Werkzeugspezialist an seinen Sonderwerkzeugen für seine Kunden auf der ganzen Welt. Und er kann durchaus große Parallelen ziehen, zwischen dem Werkzeug- und Weinbau. Überzeugt ist er auf jeden Fall davon, dass man nur mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und Freude an der Arbeit den Erfolg am Ende sieht, die besten Werkzeuge für den Markt konstruieren und den vollmundigsten Spätburgunder genießen kann.

"Am Ende verdanken wir unseren Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens unseren loyalen, zufriedenen und dankbaren Kunden, die über all die Jahre mit uns gewachsen sind."


Seit über 40 Jahren in der Maschinen-/Werkzeugbranche

Uwe Chieregato ist ein „alter Hase“ der Werkzeugindustrie. Begonnen hat er seine Ausbildung als Industriemechaniker/ Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau. Quasi von der Pike auf hat er sich in seinem Leben den Maschinen, Anlagen und Werkzeugen verschrieben, sein Wissen über PKD, pCBN, Cermet oder Hartmetallwerkzeuge stetig vertieft und erweitert. Gerne erinnert er sich zurück: „In meiner Ausbildung und während meiner Gesellenjahre durfte ich von meinem Kollegen wahnsinnig viel lernen, sie hatten fundiertes Wissen und ein gutes Feingefühl für Werkzeuge entwickelt, dass, so glaube ich, der heutigen Generation teilweise leider fehlt. Wir besitzen heute für jede Anwendung Maschinen. Früher war in den Handwerksberufen viel mehr Fingerspitzengefühl gefragt, da die manuellen Tätigkeiten im Vordergrund standen. Außerdem war die Identifikation mit der Arbeit enorm. Dementsprechend hatte ich großen Respekt meinen Kollegen gegenüber und darf heute noch von dieser Zeit profitieren“. Der Industriemeister-Lehrgang an der Abendschule, so meint er, war auch ein wichtiger Meilenstein, um Zusammenhänge und Prozesse besser zu verstehen und vielleicht auch wegweisend für ein selbstständiges unternehmerisches Denken.


2007 dann der Sprung in die Selbständigkeit

Die Grundsteine für UC-Tools wurden vor 14 Jahren in der Gemeinde Ölbronn-Dürrn in Baden-Württemberg gelegt. Mit 46 Jahren wagte Chieregato den großen Schritt, alles auf eine Karte zu setzen und eine eigene Werkzeugfertigung im Enzkreis auf die Beine zu stellen. Eigentlich, so meinte er, aus der Not heraus. Lange Zeit war er ambitionierter Geschäftsführer der Werner Schmitt PKD-Werkzeug GmbH, aber durch deren Verkauf an einen großen Werkzeughersteller hat er schnell gemerkt, dass eigene Ideen und Vorstellungen nicht umzusetzen waren. Konzerndenken war ihm bis dato fremd. Final gaben ihm dann seine Kunden das Signal, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Sie kannten ihn und wussten, welche Qualität und welches Know-how sie zuverlässig erwarten durften. Mit zwei Handvoll Mitarbeitern fing er an, investierte in ein neues Gebäude und neue Maschinen und erinnert sich: „Es war eine spannende und kämpferische Zeit, trotz aller Widrigkeiten zu Beginn konnte ich auf eine wunderbare Mannschaft bauen und Fuß fassen in der Welt der Werkzeugindustrie.“ Uwe Chieregato weiß, dass es nicht alleine die Werkzeuge sind, denen er den Unternehmenserfolg zu verdanken hat. In seinem Betrieb am Standort Ölbronn-Dürrn arbeiten zurzeit 50 erfahrene, routinierte und flexible Mitarbeiter, die zum stattlichen Ergebnis seiner Firma beitragen. Vor drei Jahren erweiterte er sein Unternehmen um einen Anbau und konnte nun mit zusätzlichen Laser- und anderen Anlagen seine Fertigung ergänzen. Auch in China steht eine kleine Fertigung mit UC-Tools-Werkzeugen. Allerdings beschäftigt er dort nur ein paar wenige Mitarbeiter und nur, um dort den lokalen Markt schnell beliefern zu können.


Wendig & flexibel

Uwe Chieregato redet nicht gerne lange um Dinge herum, mag den direkten Draht zu seinen Mitarbeitern und liebt kurze Entscheidungswege. Das spart enorm Zeit. Zeit, die ihm dann im direkten Kontakt zu seinen Kunden zur Verfügung steht. Gerade wenn es schnell gehen muss, können Kunden mit der Lieferfähigkeit von UC-Tools rechnen: „Heute morgen erst rief mich ein Kunde an, um einen dringenden Auftrag zu platzieren. Ich hielt kurz Rücksprache mit der Fertigung, sie gaben mir das OK und morgen erhält der Kunde schon sein Werkzeug.“ Dafür erfahre er bei seinen Kunden die volle Wertschätzung.


PKD-Werkzeuge: Der Name UC-Tools steht für höchste Prozesssicherheit

Uwe Chieregato ist stolz darauf, dass er sich gerade im Bereich der PKD-Werkzeuge zusammen mit seinem Team in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf erworben hat: „Wir verwenden PKD als Schneidstoff für unsere Präzisionswerkzeuge, die individuell für die Anwendungen mit Aluminium und Kunststoff konstruiert sind. Jedes einzelne Werkstück erfüllt maximale Anforderungen an Prozesssicherheit und Langlebigkeit. Im Ergebnis bedeutet dies deutlich höhere Stückzahlen mit längeren Standzeiten und damit verkürzten Werkzeugwechselzeiten in bester Bearbeitungsqualität.“ Dennoch blickt der 60-jährige etwas wehmütig auf die Pionierarbeit im Bereich PKD zurück. Gerade zu Beginn konnte man eine unheimliche Nachfrage nach diesem neuen Schneidstoff verzeichnen. Der Preis hatte nicht oder nur wenig interessiert. Die Werkzeuge wurden hauptsächlich über dem technischen Nutzen verkauft. Heutzutage ginge es aber nahezu ausschließlich um den Preisvorteil, die Qualität stünde nur noch an zweiter Stelle. Gerade im Bereich der Automobilindustrie würden Einkäufer den Preis als Maß aller Dinge betrachten und der Druck auf uns Werkzeughersteller ist enorm gewachsen.


Kundenzufriedenheit - der entscheidende Faktor

In einem Punkt ist sich der Unternehmer sicher: „Am Ende gibt es letztlich nur einen entscheidenden Erfolgsfaktor: Nämlich um die Kundenzufriedenheit. Sie können Berechnungen anstellen, Preise diskutieren, Zulieferer in ihren Konditionen drücken, neue Leute einstellen, sich in Meetings herumschlagen, aber am Ende nützt das alles nichts, wenn nicht die Kundenzufriedenheit dauerhaft gewährleistet ist. Keine Firma kann auf lange Sicht ohne bestehen, egal wie groß oder klein das Unternehmen ist.“ Zweifelsohne legt Herr Chieregato großen Wert auf persönliche Gespräche, stellt auf der AMB seine Werkzeuge aus und besucht regelmäßig große als auch kleine Werkzeuganwender. Er weiß, dass er am Ende seinen Erfolg und die Entwicklung seines jungen Unternehmens auch seinen loyalen, zufriedenen und dankbaren Kunden zu verdanken hat, die mit ihm über all die Jahre gewachsen sind.


Wachsen - aber nicht um jeden Preis

Auf die Frage, wo er sich denn mit UC-Tools in 10 Jahren sähe, meinte er, dass er sich noch nie in seinem Leben langfristig an Plänen orientiert hätte. Gerade die Krise im letzten Jahr hätte wieder einmal gezeigt, wie schnell Projekte über Bord geworfen werden würden. Alles wurde auf Eis gelegt, niemand hätte auch nur im Geringsten an so einen Einbruch gedacht. Deshalb würde er gerne solide weiterwachsen oder das Niveau der letzten Jahre einfach halten. Ohnehin seien Erweiterungsmöglichkeiten am jetzigen Standort nicht gegeben. Mit an Bord von UC-Tools ist nun seit 9 Jahren auch seine Tochter Chiara, die sich überwiegend im kaufmännischen Teil des Unternehmens sieht. Von daher bleibt ihrem Vater nun auch mehr Zeit für das, was er am liebsten in seiner Freizeit macht: Durch seinen Weinberg wandern, um alle Voraussetzungen für eine gute Ernte zu schaffen. Wie lange er sich noch den Werkzeugen verschreibt? Solange, wie er Freude hat. Dabei hält er es gerne mit den Worten von Konfuzius: „Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten“ oder wenn man den Bogen zu Goethe spannen möchte: „Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“


Quelle | UC-Tools