Kernmerkmale der VVBM-Serie

Vertikaler Aufbau & Maximale Chargenauslastung

Die vertikal ausgerichtete Vakuumkammer (360 mm Höhe bei VVBM200, 240 mm bei VVBM150) ermöglicht eine optimale Raumnutzung. Bis zu 800 PKD-Inserts pro Charge lassen sich in der VVBM200 verarbeiten – eine bis zu 6-fach höhere Auslastung als bei horizontalen Konkurrenzsystemen. Die Bauteile können auf bis zu 14 Ebenen (≈25 mm Abstand) positioniert werden, was die Flexibilität für komplexe Werkzeuggeometrien deutlich erhöht, damit können sowohl Wendeschneidplatten aber auch z.B. Fräser, etc. in großer Stückzahl verarbeitet werden.

Patentiertes 3-Zonen-Temperaturmanagement

• VVBM200: Drei unabhängig regelbare Heizzonen (je 120mm Höhe) mit Temperaturhomogenität <10 °C.
• VVBM150: Ebenfalls drei Heizzonen (je 80mm Höhe) mit vergleichbarer Präzision.
  Dies erlaubt das simultane Löten unterschiedlicher Materialien (z. B. PKD bei <700 °C und CBN/CVD bei >800 °C) in einem Prozessschritt. Durch die zonenspezifische Steuerung von Loten und Temperaturen werden Anlagenfahrten reduziert und Energieeffizienz gesteigert.

1. Partialdruckregelung & Stickstoffkühlung (VVBM200-exklusiv)

Die Partialdruckregelung verhindert das Ausgasen von Silber aus Aktivloten bei Hochtemperaturprozessen (>800 °C) und sichert stabile Verbundfestigkeiten. Die optionale aktive Stickstoffkühlung verkürzt die Abkühlphase und reduziert die Gesamtzykluszeit auf unter 60 Minuten (inkl. Aufheizen, Löten und Entnahme).

2. Prozesssicherheit durch Resume-Funktion

Ein neu entwickelter Wiederaufnahmemodus ermöglicht es, unterbrochene Prozesse (z. B. bei Stromausfall) exakt an der Fehlerstelle fortzusetzen. Dies minimiert Ausschuss, verkürzt Stillstandzeiten und erhält die Reproduzierbarkeit – kritisch für sensible Materialien wie Diamant oder Keramikwerkstoffe.

3. Kosteneffizienz & Nachhaltigkeit

Pro Lötzyklus fallen je nach individuellen Stromkosten pro kWh lediglich 4–8 € an Betriebskosten (Strom, Druckluft, Vakuumerzeugung). Die hohe Chargenkapazität senkt die Kosten pro Bauteil signifikant, während der Quarzglaskammeraufbau metallische Kontaminationen eliminiert und die Gesamtqualität der Werkzeuge verbessert.

Technische Innovationen im Detail

• Quarzglaskammer: Die metallfreie Kammer aus Quarzglas gewährleistet höchste Reinheit und eignet sich besonders für reaktive Materialien. Ein integriertes Sichtfenster ermöglicht Echtzeit-Monitoring während Prozessentwicklung oder Qualitätssicherung, über dieses Feature verfügen beide Anlagen gleichermaßen.
• Remote Control & Automation: Vollständige Fernsteuerung via VPN-Software, inklusive Protokollierung und Anpassung von Heizrampen, Haltezeiten und Kühlraten.
• Skalierbarkeit: Die VVBM150 eignet sich für KMU mit kleineren Stückzahlen, während die VVBM200 auf industrielle Serienfertigung ausgelegt ist.

Schnellzyklus für maximale Produktivität: Ein zentrales Alleinstellungsmerkmal der VVBM-Serie ist der komplett integrierte Schnellzyklus von unter 90 Minuten – von der Bestückung der Anlage bis zur Entnahme fertig verlöteter Werkzeuge. Dieser Zeitrahmen umfasst das Aufheizen der Kammer, den eigentlichen Lötprozess unter präziser Temperaturregelung sowie die schnelle Abkühlung. Im Vergleich zu konventionellen Systemen, bei denen allein die Abkühlphase oft mehrere Stunden beansprucht, ermöglicht die IEW-Technologie eine durchgängige Taktzeitoptimierung ohne Qualitätseinbußen. Dies ist besonders für Serienfertiger relevant, die hohe Durchsatzraten mit konsistenten Lötresultaten kombinieren müssen – etwa bei der Herstellung von Wendeschneidplatten mit PKD- oder CBN-Schneidkanten.

IEW-Dienstleistungen

• Kundenspezifische Vorrichtungen für maximale Chargeneffizienz: Ein entscheidender Erfolgsfaktor beim Vakuumlöten ist die maßgeschneiderte Werkstückaufnahme. IEW entwickelt und fertigt passgenaue Vorrichtungen, die exakt auf Ihre Bauteilgeometrien und Prozessanforderungen abgestimmt sind. Durch modular aufgebaute Halterungen wird jeder Zentimeter der Vakuumkammer optimal genutzt – etwa durch stapelbare Aufnahmen für Wendeschneidplatten. Dank dieser kundenspezifischen Lösungen erreichen Sie nicht nur höchste Chargendichten, sondern auch reproduzierbare Qualität – ob bei komplexen Fräswerkzeugen oder kleinen PKD-Inserts.

IEW – Experten für Löttechnik und Materialberatung:

Als Pionier der induktiven Erwärmungs- und Vakuumlöttechnik bietet die IEW GmbH nicht nur hochwertige Anlagen, sondern auch umfassende Expertise in der Auswahl und Anwendung von Lotzusatzwerkstoffen. Unsere Ingenieure beraten Kunden individuell bei der Wahl des optimalen Lotes. Durch materialwissenschaftliche Analysen und praxisnahe Tests ermitteln wir gemeinsam die beste Kombination aus Lot und Prozessparametern, um optimale Lötverbindungen zu gewährleisten. Mit dieser ganzheitlichen Beratung minimieren wir Ausschussrisiken und sichern die Langlebigkeit Ihrer Hochleistungswerkzeuge – von der Prototypenentwicklung bis zur Serienfertigung.

Anwendungsfelder & Wirtschaftlichkeit

Die Anlagen sind ideal für:

• PKD-, CBN-, MKD- und CVD-Schneideinsätze (z. B. in der Zerspanung oder Holzbearbeitung),
• Hochtemperaturlötungen keramischer Verbunde oder Diamantwerkzeuge,
• Medizintechnik (implantatkompatible Oberflächen),

Dank der patentierten 3-Zonen-Temperaturregelung lassen sich verschiedenartige Werkzeuge (z. B. PKD und CBN/CVD) in einem Durchgang bei unterschiedlichen Temperaturen fertigen, was Entwicklungszeit und Energiebedarf signifikant reduziert.

Fazit

Die VVBM-Serie der IEW GmbH adressiert die Schlüsselanforderungen moderner Diamantwerkzeugfertigung: Skalierbarkeit, Präzision und Kosteneffizienz. Mit der Resume-Funktion, der patentierten 3-Zonen-Temperaturregelung und der optionalen Stickstoffkühlung setzt sie neue Benchmarks für Prozesssicherheit und Durchsatz – insbesondere vor dem Hintergrund steigender Nachfrage nach Hochleistungswerkzeugen.